Willkommen in der OrthoKlinik
Sie haben sich für eine Operation entschieden. In der OrthoKlinik bieten wir Ihnen eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung. Die Patientensicherheit steht bei uns an oberster Stelle.
Unser interdisziplinär arbeitendes Team zeichnet sich durch ein Höchstmaß an Professionalität aus und ist jederzeit um eine individuelle, vertrauensvolle Patientenbetreuung bemüht. Durch die Konzentration von medizinischen Kernkompetenzen mit dem dazugehörigen OP-Management in der Hand ist ein innovatives Konzept entstanden.
Dank unserer Mitarbeiter können wir uns der großen Herausforderung, der ständigen Optimierung und Weiterentwicklung, stellen. Unser größtes Ziel und gleichzeitig unsere tägliche Motivation ist das dankbare, erleichterte Lächeln unserer Patienten, nachdem sie ihren Eingriff "überstanden" haben.
Narkose
Unsere Leistungen für Sie
Unsere erfahrenen Fachärzte für Anästhesiologie sind stets auf dem aktuellen Stand des medizinischen Wissens und wenden die sichersten und komfortabelsten Narkoseverfahren für Sie an.
Dazu gehören die routinierten Durchführungen von ambulanten- und stationären Vollnarkosen und Regionalanästhesien bei Erwachsenen und Kindern.
Schwerpunkt: ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie
Wir haben uns in der Orthoklinik-Offenburg auf die ultraschallgesteuerte Regionalanästhesie spezialisiert. Bei dieser für den Patienten besonders schonenden Form der Anästhesie werden, im Gegensatz zu einer Vollnarkose, nur einzelne Körperteile betäubt. Anwendbar ist dieses Verfahren insbesondere bei Operationen an Armen, Beinen und dem Bauch. Vorteile für den Patienten sind unter anderem eine schnellere Wirkung und eine geringere Belastung des Gesamtorganismus.
Narkoseverfahren
Eine Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) führt einen kontrollierten Schlafzustand herbei, bei dem das Bewusstsein und das Schmerzempfinden im ganzen Körper ausgeschaltet werden. Die Patienten müssen keine Sorge haben, während der Operation aufzuwachen oder Schmerzen zu verspüren. Das Team der Anästhesie begleitet den kompletten Eingriff. Dabei werden die körperlichen Funktionen und die Narkosetiefe des Patienten kontinuierlich überwacht. In der Allgemeinanästhesie ist jede Form von chirurgischen Eingriffen möglich.
Eine Lokalanästhesie (örtliche Betäubung) wird durch die Injektion eines Betäubungsmittels direkt in das Operationsgebiet erreicht. Dies ermöglicht die schmerzlose Durchführung vieler oberflächlicher Eingriffe. Zusätzlich findet hierzu eine Herz-Kreislaufüberwachung statt, um bei auftretenden Problemen sofort reagieren zu können. Aufgeregten Patienten kann ein Beruhigungs-/ oder Schlafmittel verabreicht werden, um eine stressfreie Durchführung des Eingriffs zu gewährleisten. Wichtig ist hierbei, dass der Patient nüchtern erscheint und am selben Tag eine Abholung benötigt, da er nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilnehmen darf.
Eine Regionalanästhesie ermöglicht durch eine vorübergehende Blockade bestimmter Nerven die Ausschaltung des Schmerzempfindens und der Bewegungsmöglichkeit in einer Körperregion (Arm/Hand, Bein oder Schulter). Der restliche Körper wird dadurch nicht beeinflusst. Falls notwendig, können zusätzlich beruhigende Medikamente verabreicht werden, die den Patienten in einen leichten Schlaf versetzen und insgesamt beruhigend wirken.
Bei uns hat es sich bewährt, dass zahlreiche Eingriffe in kombinierter Narkose durchgeführt werden: Die Vollnarkose gewährt eine stressfreie Operation für Patienten, die zusätzlich angewandte Regionalanästhesie sorgt anschließend für einen schmerzfreien Zustand, der den Heilungsverlauf positiv beeinflusst.
Das Team des Anästhesiezentrums führt Regionalanästhesien standardmäßig unterUltraschallkontrolle durch. Dieser Einsatz gewährleistet uns die Darstellung anatomischer Strukturen während der Punktion, so dass schmerzhafte Ereignisse wie Gefäß- und Nervenpunktionen hierdurch verhindert werden können.
Wir sind ferner Mitglied im wissenschaftlichen Arbeitskreis Ultraschall in der Anästhesiologie und Intensivmedizin der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie & Intensivmedizin DGAI und tragen aufgrund unserer hohen Anzahl an ultraschallgesteuerten Regionalanästhesien zu einer permanenten Weiterentwicklung dieser Methode bei.
Mit der Spinalanästhesie wird das Schmerzempfinden und die Bewegungsmöglichkeit am Bauch, im Beckenbereich und an den Beinen ausgeschaltet. Eine Spinalanästhesie wird nach örtlicher Betäubung der Einstichstelle durch die Injektion eines Betäubungsmittels in den flüssigkeitsgefüllten Rückenmarkskanal hervorgerufen. Falls notwendig, können zusätzlich beruhigende Medikamente verabreicht werden, die den Patienten in einen leichten Schlaf versetzen.
Mit der Periduralanästhesie oder Epiduralanästhesie genannt, wird je nach gewählter Höhe das Schmerzempfinden in einem bestimmten Bereich des Körpers (Brustkorb, Bauch, Unterleib, Becken oder Beine) ausgeschaltet.
Eine Periduralanästhesie wird nach örtlicher Betäubung der Einstichstelle durch die Injektion von Betäubungsmittel in das den Rückenmarkskanal umgebende Bindegewebe hervorgerufen. Hierzu wird ein feiner Katheter eingelegt. Dauert ein Eingriff länger oder ist eine anschließende Schmerzbehandlung notwendig, können weiterhin lokale Betäubungsmittel verabreicht werden. Falls notwendig, können zusätzlich beruhigende Medikamente verabreicht werden, die den Patienten in einen leichten Schlaf versetzen. Für einige Operationen an Brustkorb und Bauchorganen (z.B. Lunge, Leber, Darm) kann eine Kombination von Peridural- und Allgemeinanästhesie sinnvoll sein.
OP-Ablauf
Ihr OP-Ablauf
Um einen reibungslosen OP-Ablauf gewehrleisten zu können, ist es uns in der OrthoKlinik besonders wichtig, dass auch Sie sich als Patient bestmöglich auf Ihren Eingriff vorbereiten können. Aus diesem Grund haben wir einige Merkblätter für Sie zusammengestellt. Diese beantworten bereits im Vorfeld viele Fragen und Unkarheiten zu Ihrem Eingriff. Sollten Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.
Unser Aufwachraum
Nach dem bei Ihnen durchgeführten Eingriff werden Sie in unserem Aufwachraum betreut und versorgt. Hier bleiben Sie direkt nach der OP, bis sie wieder fit genug sind und abgeholt werden können oder bei einem stationären Aufenthalt auf Ihr Stationszimmer umziehen können. Unser kompetentes Personal wird Sie bestens versorgen.
Unsere Station
Ihr Eingriff wird bei uns stationär durchgeführt? Es stehen Ihnen hierfür moderne und hochwertig ausgestattete Zimmer zur Verfügung. Die Orthoklinik Offenburg bietet einen 24-Stunden Dienst, so dass Sie auch nach ihrer OP bestens betreut und versorgt werden. Einleitungen erste Rehabilitationsmaßnahmen gibt es bereits vor Ort.
Ihr OP-Ablauf
Um einen reibungslosen OP-Ablauf gewehrleisten zu können, ist es uns in der OrthoKlinik besonders wichtig, dass auch Sie sich als Patient bestmöglich auf Ihren Eingriff vorbereiten können. Aus diesem Grund haben wir einige Merkblätter für Sie zusammengestellt. Diese beantworten bereits im Vorfeld viele Fragen und Unkarheiten zu Ihrem Eingriff. Sollten Sie weitere Fragen haben, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.
Unser Aufwachraum
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Schwerpunkte
Wo tut's weh?
In der Orthoklinik Offenburg stehen Ihnen die modernsten Verfahren zur schmerzfreien und sicheren Durchführung von Operationen und diagnostischen Eingriffen zur Verfügung. Das kontinuierliche Engagement unserer Mediziner und Mitarbeiter sichert unsere überdurchschnittlich guten Therapieergebnisse.
Wirbelsäule
Rückenschmerzen
Das Kreuz mit dem Kreuz. Was hilft bei Rückenschmerzen? Fast die Hälfte der Bevölkerung in den westlichen Industrieländer berichtet über andauernde und wiederkehrende Rückenschmerzen. 80 Prozent der Menschen geben an, in den letzten zwei Jahren unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Andauernde Rückenschmerzen sind neben Herzerkrankungen der häufigste Grund für Erwerbsunfähigkeit und Frühverrentung.
Wie entstehen Rückenschmerzen?
Der aufrechte Gang ist eine der Ursachen für unsere Anfälligkeit für Rückenschmerzen. Die Natur hat die Wirbelsäule ursprünglich für das Laufen auf vier Beinen geschaffen. Die Last des Rumpfes, welche sie tragen muss, hängt bei fast allen Säugetieren nach unten. Als unsere frühmenschlichen Vorfahren begannen, sich aufzurichten, verschob sich die Last in eine völlig andere Lage.
Die Wirbelsäule musste sich an eine Belastungssituation anpassen, für die sie nicht besonders gut eingerichtet war. Alle beteiligten Muskeln, Bänder, Bandscheiben, Wirbelgelenke und Nervenstrukturen waren dieser Veränderung unterworfen. Dabei hat sich die Wirbelsäule ein unglaublich hohes Maß an Selbstheilungskraft zugelegt. Jeder von uns hat schon einmal Rückenschmerzen gehabt. Und bei nahezu jedem sind diese auch ohne Behandlung wieder verschwunden. Doch oft führen Fehlstellungen, einseitige Belastungen oder altersbedingter Verschleiß zu dauerhaften Beschwerden, die behandelt werden müssen.
Die häufigsten Erkrankungen an der Wirbelsäule
- Abnutzung (Arthrose) der Wirbelgelenke (Facettengelenksarthrose)
- Vorwölbung (Protrusion) der Bandscheibe
- Bandscheibenvorfall (Discusprolaps)
- Einengung der Nervenaustrittslöcher und des Spinalkanals (Neuroforaminalstenose und Spinalkanalstenose)
- Bandscheibenschmerz (Diskogener Schmerz)
- Knochenschwund (Osteoporose) und Wirbelkörperbruch
- Bandscheibenverschleiß (Osteochondrose)
- Wirbelgleiten (Spondylolisthesis)
- Verdrehfehlstellungen der Wirbelsäule (Skoliosen)
Alle diese Ursachen für Rückenbeschwerden können einzeln oder in Kombination auftreten. Manche können sehr komplexe Schmerzensbilder auslösen, bei denen gleichzeitig Rückenschmerzen und Bein-, Rumpf, oder Brustschmerzen auftreten. Im Bereich der Halswirbelsäule können Armschmerzen auftreten, die wie am Bein zu der jeweiligen Nervenwurzel gehören und so eine Zuordnung des Armschmerzes zum betroffenen Bereich der Halswirbelsäule zulassen.
Risikofaktoren für Rückenschmerzen
Die Wahrscheinlichkeit, ernsthafte Rückenbeschwerden zu bekommen, wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Familiäre Veranlagung, Zwangshaltungen, monotone, ständig wiederholte Bewegungen und Übergewicht können eine Rolle spielen. Bewegungsmangel ist fast immer beteiligt, denn die Wirbelsäule wird von der Rücken- und Bauchmuskulatur gestützt. Wenn diese Muskelgruppen zu schwach sind, sind Rückenschmerzen kaum zu vermeiden.
Wie findet man die richtige Behandlung?
Zunächst müssen die in Frage kommenden Ursachen untersucht und unterschieden werden (Differentialdiagnostik). Dies beginnt mit einer eingehenden fachorthopädischen Untersuchung. Röntgenbilder, Computertomographie und Kernspintomographie (MRT) können eingesetzt werden, um das Bild zu vervollständigen. Im Einzelfall kann auch eine neurologische Untersuchung erforderlich sein. Begleiterkrankungen - zum Beispiel rheumatische oder innere Erkrankungen - sollten ebenfalls in die Gesamtbetrachtung einbezogen werden.
Die richtige Behandlung wird dann individuell, nach den Bedürfnissen des einzelnen Patienten und in Absprache mit ihm festgelegt. In den meisten Fällen kann die Behandlung konservativ erfolgen, etwa durch Schmerztherapie, Physiotherapie, Akupunktur oder eine orthopädietechnische Versorgung. Wenn die konservative Behandlung die Schäden nicht mehr beheben kann, stehen bewährte wie neueste minimal-invasive und mikrochirurgische operative Verfahren zur Verfügung. Wir können in unserer Praxis sowie als Operateure in unseren Konsiliarhäusern die speziell auf Ihre Rückenschmerzen maßgeschneiderte Therapie anbieten, wobei auch hier immer die am wenigsten belastende und eingreifende Wirbelsäulenoperation gewählt wird.
- Radiologische gesteuerte Wirbelsäuleninfiltration (PRT – periradikuläre Therapie)
- Interventionelle Schmerztherapie
- Facettengelenksdenervierung
- Nukleoplastie
- Endoskopisch assistierte Nukleotomie (Disc-FX-System)
- Schmerzkatheter nach Racz
- Interspinaler Spreizer (X Stop, Maxx-Spine, Coflex, Superion, Impala)
- Kyphoplastie, Vesselplastie
- Vollendoskopische Bandscheibenoperation
- Mikrochirurgische Bandscheibenoperation
- Mikrochirurgische Spinalkanaldekompression
- Bandscheibentransplantationen (ADCT)
- Versteifungen und Fusionen
- Bandscheibenprothesen
Die endoskopische Bandscheiben-Operation
Was bedeutet endoskopische Bandscheiben-Operation?
Seit jeher ist man bei allen operativen Verfahren bemüht, die Schädigung von gesundem Gewebe zu vermeiden. Dies hat zuletzt dazu geführt, dass auch bei Gelenk-Operationen heutzutage die meisten in Schlüssellochtechnik, das heißt endoskopisch, durchgeführt werden können.
So können die meisten Gelenke wie Schulter, Knie, Hüfte oder Sprunggelenke heute arthroskopisch operiert werden.
Auch im Bereich der Wirbelsäule findet diese Technik zunehmend mehr Verbreitung.
Die Vorteile für den Patienten sind ähnlich denen bei orthopädischen Operationen an den Gelenken. Der operative Zugang ist kleiner. Gesundes Gewebe wird durch diese kleinen Instrumente weniger geschädigt. Die Sicht auf die anatomischen Strukturen lässt sich durch die hochauflösenden optischen Geräte sehr gut darstellen. Viele dieser Eingriffe können in lokaler Betäubung, das heißt ohne Vollnarkose, durchgeführt werden.
Manche Regionen an der Wirbelsäule, wie z.B. weit außenliegende Bandscheibenvorfälle lassen sich durch endoskopische Verfahren besser erreichen.
Einschränkend muss gesagt werden, dass nicht jede Erkrankung, nicht jeder Bandscheibenvorfall durch endoskopische Verfahren zu operieren ist. Vielmehr muss die Endoskopie mit der standardisierten und bewährten mikrochirurgischen Operation, das heißt die Verwendung eines Operationsmikroskops, als Ergänzung gesehen werden.
Welches Verfahren für den Patienten das beste ist, muss der Arzt mit dem Patienten zusammen und seiner Symptomatik entscheiden.
Schmerztherapie
Schmerzkatheterbehandlung
Viele Patienten suchen uns auf und haben eine langjährige Geschichte mit Wirbelsäulenleiden, wiederholten Operationen, Misserfolgen und anhaltenden und chronischen Schmerzen.
Leider ist es dabei oft zur Ausbildung sogenannter chronischer Schmerzsyndrome gekommen, d.h., der Schmerz hat sich verselbständigt und ist auch ohne fassbares Korrelat im Röntgen, in den Kernspintomographiebildern oder in der klinischen Untersuchung darzustellen und beeinflusst das gesamte Leben des Patienten und die Lebensqualität auf das Höchste.
Diese Patienten irren zum Teil jahrelang durch verschiedene Praxen, Kliniken, Schmerzzentren, auf der Suche nach Hilfe und Schmerzerleichterung.
In vielen Fällen sind diese Anläufe allerdings auch frustran, da das Beschwerdebild aufgrund seiner Komplexizität nur schwer fassbar ist.
Als letzte Hilfe wird vielen dieser Patienten die Implantation eines sogenannten Schmerzkatheters oder die Implantation eines Neuromodulators angeboten.
Erstere gibt ständig automatisch oder unter Bedarfskontrolle hochwirksame Schmerzmittel, in der Regel Opiate, ab.
Letztere funktionieren ähnlich einem Herzschrittmacher durch elektrische Impulse direkt im Bereich der Schmerzleitenden Nervenfasern.
Leider muss dabei meist ähnlich dem Herzschrittmacher eine Batterie und ein Generator unter die Haut gepflanzt werden.
Dadurch ist der Komfort für den Patienten gerade in der Anfangsphase und in Erprobung des Implantates doch sehr aufwendig und einschneidend und wird von vielen Patienten gemieden.
Eine Alternative stellt hierbei die einmalige Implantation eines solchen Neuromodulators zur direkten Neurostimulation dar.
Der Katheter wird dabei mit seiner Elektrode direkt an die Schmerzfasern geführt und dort einmalig im Rahmen des operativen Eingriffes stimuliert und dann wieder komplett entfernt.
Die Ergebnisse sind hierbei sehr gut, wenngleich auch die Haltbarkeit des Ergebnisses in der Regel 2 Jahre nicht überschreitet.
Für viele Patienten, die jedoch die größeren Eingriffe scheuen, dient dieses Verfahren entweder zur Überbrückung oder zur akuten Schmerzlinderung in einer ansonsten chronischen Schmerzerkrankung.
Welche Bandscheibenvorfälle an der Lendenwirbelsäule muss man operieren?
Ein Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule muss dann operiert werden, wenn keine konservative Therapie hilft, die Rückenschmerzen oder Beinschmerzen nicht beherrschbar sind oder wenn der Bandscheibenvorfall zu neurologischen Ausfällen wie Lähmungen oder Gefühlsstörungen führt. Das heisst auch, dass nicht jeder Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule zwangsläufig operiert werden muss. Viele Bandscheibenvorfälle bleiben unbemerkt oder lassen sich unter konservativer Therapie verbessern.
Wie läuft eine endoskopische Bandscheibenoperation ab?
Die endoskopische Technik der Bandscheibenoperation bei Bandscheibenvorfällen an der Lendenwirbelsäule ist ähnlich einem arthroskopischen Gelenkeingriff. Auch hier wird eine spezielle und nur wenige Millimeter grosse Kameraoptik in die Lendenwirbelsäule nahe an die betroffene Bandscheibe herangeführt. Der Bandscheibenvorfall kann dann sehr gewebsschonend entfernt werden. Diese Schlüssellochtechnik hat in den vergangenen Jahren erheblich an Bedeutung bei der operativen Therapie von Bandscheibenvorfälle an der Lendenwirbelsäule gewonnen und ist mittlerweile eine fest etablierte Therapieform, wenngleich auch oft nur in spezialisierten Wirbelsäulenkliniken. In der Regel ist bei der Operation des Bandscheibenvorfalles eine Vollnarkose notwenig. Der Zugang der Bandscheibe erfolgt meist von der Seite. Das bedeutet, dass der Operateur nicht durch den gesamten Spinalkanal hindurch muss um den Bandscheibenvorfall zu erreichen. Auch ist ausser einem kleinen Hautschnitt keine weitere Gewebszerstörung durch Schneiden oder Abtragen bei der Operation des Bandscheibenvorfalles notwendig. Nach Positionierung einer Führungsnadel wird der Zugang zum Spinalkanal bzw. dem Bandscheibenvorfall nach und nach auf gedehnt. Ein weiterer grosser Vorteil der endoskopische Operation des Bandscheibenvorfalles an der Lendenwirbelsäule ist das stetige Durchfliessen mit Spüllösung. Es werden dabei bei einer endoskopischen Bandscheibenoperation bis zu zehn Liter an Spüllösung verwendet. Blut, Anteil des Bandscheibenvorfalles und anderes Gewebe werden dabei andauernd aus dem Spinalkanal herausgespült. Die Rate an Nachblutungen, Vernarbung und anderen Komplikationen wie auch Infektionen ist hierdurch bei dieser Art der Bandscheibenoperation erheblich vermindert. Nach der endoskopischen Bandscheibenoperation verbleibt der Patient noch für einige Zeit auf unserer Aufwachstation. Danach gegebenfalls noch für ein bis zwei Tage in unserer Privatklinik, wo zur weiteren Therapie des Bandscheibenvorfalles bereits am Folgetag mit der Physiotherapie begonnen wird.
Was ist nach einer endoskopischen Bandscheibenoperation zu erwarten?
In der Regel kommt es zu einem sehr schnellen Rückgang der Rückenschmerzen und Beinschmerzen nach einer endoskopischen Bandscheibenoperation. Auch vorbestehende neurologische Beschwerden wie Lähmungen oder Taubheit sollten abklingen, jedoch oft abhängig davon wie lange und wie stark der Bandscheibenvorfall zu einer Druckschädigung des Spinalnerven geführt hat. Mit der endoskopischen Bandscheibenoperation endet aber die Behandlung eines Bandscheibenvorfalles nicht. Sie stellt vielmehr den Beginn der Behandlung eines Bandscheibenvorfalles dar. Die auslösenden Ursachen des Bandscheibenvorfalles bleiben ja auch durch den endoskopischen Bandscheibeneingriff unverändert. Auch ist die meist geschwächte und insuffiziente Rückenmuskulatur nicht in der Lage der Lendenwirbelsäule den notwendigen Halt zu geben. Daher ist im Anschluss an die Bandscheibenoperation zeitnah mit der physiotherapeutischen Nachbehandlung zu beginnen.
Arm
Rotatorenmanschettenruptur
Was ist die Rotatorenmanschette
Die Rotatorenmanschette wird aus 4 Sehnen gebildet, die den Oberarmkopf umfassen und die Bewegung im Schultergelenk steuern. Dazu gehören Supraspinatus, Infraspinatus, Subscapularis und Teres minor. Ein Riss an einer dieser Sehnen geht häufig einher mit Schmerzen, Kraftminderung und schmerzhafter Bewegungseinschränkung im Schultergelenk.
Ursachen einer Rotatorenmanschettenruptur
Die häufigste Ursache eines Schultersehnenrisses ist der altersbedingte Verschleiß. Aufgrund der am Sehnenansatz bestehenden hohen Belastung und großer Hebelwirkung unterliegt insbesondere die Supraspinatussehne oft erhöhter Belastung. Durch Einklemmung unter dem Schulterdach (Akromion) kann die Sehne an dieser Stelle einreißen. Auch Unfalle mit Zerrung oder Stauchung im Schultergelenk kann einen Sehnenriss im Schultergelenk verursachen.
Therapie - Arthroskopische Rotatorenmanschettennaht
Wenn konservative Therapiemaßnahmen keine Beschwerdebesserung erbringen und Schmerzen, Kraftminderung und Bewegungseinschränkung die Funktion des Schultergelenkes erheblich beeinträchtigen kann in den meisten Fällen eine Naht der Sehne durchgeführt werden. Hierzu werden über mehrere kleine Hautschnitte in minimalinvasiver Technik die gerissenen Sehnenanteile über Schrauben, Dübel und Fäden wieder an die ursprüngliche Ansatzstelle am Knochen angeheftet. Hier kann die Sehne wieder anwachsen.
Nachbehandlung
Nach der Operation wird die Schulter zunächst für 6 Wochen geschont. Passive Bewegung ist dabei erlaubt. Auch Physiotherapie kann frühzeitig durchgeführt werden, um ein Einsteifen der Schulter zu verhindern. Daran anschließend wird die Therapie intensiviert, um die Kraft und die Beweglichkeit wieder voll zu trainieren. In der Regel wird in dieser Phase eine dreiwöchige Rehabilitationsmaßnahme durchgeführt. Nach verschiedenen wissenschaftlichen Studien profitieren über 90% der Patienten von einer arthroskopischen Rotatorenmanschettenrekonstruktion.
Impingement-Syndrom (Schulterdach-Enge)
Was ist das Impingement-Syndrom (Schulterdach-Enge)
Der Oberarmkopf wird von den Sehnen der Rotatorenmanschette umgeben. Das Schulterdach wird gebildet aus der Supraspinatussehne und dem darüberliegenden Schleimbeutel, der Bursa subacromialis. Der Schulterdachknochen, das Akromion, schließt die Schulter nach oben hin ab. Zwischen dem Knochen des Oberarmkopf und dem Akromion-Knochen werden die Supraspinatussehne und der dazugehörige Schleimbeutel eingeengt. Hierdurch können Entzündungen und Schmerzen sowie Verschleißschäden an Sehne und Schleimbeutel entstehen, was meist sehr schmerzhaft ist.
Ursachen eines Impingement-Syndrom
- Funktionelles Impingement
Bei wiederholter schulterbelastender Tätigkeit und auch durch Zwangshaltungen (z.b. bei Schreibtischtätigkeit) kann es zu einem Ungleichgewicht der Muskelführung im Schulterbereich kommen. Dadurch wird meist der Oberarmkopf nach oben gezogen. Dies führt wiederum zu einer Schulterdach-Enge mit Einklemmung von Supraspinatussehne und Bursa subacromialis.
2. Strukturelles Impingement
In mittlerem und höherem Lebensalter kann schicksalhaft und auch durch vermehrte Belastung ein Knochensporn an der vorderen unteren Kante des Akromion-Knochen wachsen. Dieser engt den Schulterdachraum ein. Es entsteht erhöhter Druck und Reibung an der Supraspinatussehne und am Schleimbeutel. Hierdurch kann es zu Entzündungen, Auffaserungen bzw. Rissbildungen kommen, was meist erhebliche Schmerzen verursacht.
Therapie des Impingement Syndromes – arthroskopische subacromiale Dekompression
- Funktionelles Impingement
In den allermeisten Fällen ist beim funktionellen Impingement-Syndrom konservative Therapie ausreichend. Gegen die Entzündung der schmerzhaften Sehnen- und Schleimbeutelstrukturen hilft häufig eine Spritze mit plättchenreichem Plasma (PRP), Elektrotherapie, Ultraschallbehandlung und Akupunktur sehr gut. Auch Stoßwellenbehandlung und eine Röntgen-Reiz-Bestrahlung können die Beschwerden lindern. Begleitende Physiotherapie soll die muskuläre Dysbalance beheben.
- Strukturelles Impingement
Auch beim strukturellen Impingement wird zunächst versucht, die Schmerzen und die Entzündung durch konservative Therapie zu bessern.
Sollte hierdurch keine durchgreifende Besserung der Beschwerden eintreten, kann eine operative Erweiterung des Schulterdachraumes (Dekompression) durchgeführt werden. Dabei wird mit einer minimalinvasiven Technik über eine Arthroskopie (Schlüsselloch-Chirurgie) der einengende Knochensporn mit einer kleinen Fräse entfernt. Hierbei können auch entzündete Schleimbeutelanteile entfernt werden. Aufgefaserte Sehnenanteile können geglättet und ggf. genäht werden.
Nachbehandlung
Nach der Operation wird die Schulter zunächst für 2-4 Wochen geschont. Kraftanstrengungen sollten in dieser Zeit unterbleiben. Passive und vorsichtige aktive Bewegung sind meist uneingeschränkt erlaubt. Um ein Einsteifen der Schulter zu verhindern kann frühzeitig Physiotherapie durchgeführt werden. Wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit des operativen Verfahrens zu 85-90% bei zuvor durchgeführter sorgfältiger Diagnostik und konservativer Therapie.
SLAP-Läsion – Läsion des Bizepssehnenankers
Was ist die SLAP-Region (Superior Labrum Anterior Posterior)
Der Bizeps Muskel hat zwei Sehnenansätze. Nach einem ca. 5cm langen Verlauf der Langen Bizepssehne durch das Schultergelenk liegt der Ansatz dieser Sehne am oberen Teil der knöchernen Schultergelenkpfanne. Hier ist sie mit der knorpeligen Gelenklippe verwachsen.
Ursachen einer SLAP-Läsion
Bedingt durch häufige Tätigkeiten Überkopf (z.B. Maler, KfZ-Mechaniker, etc.) oder durch Überkopfsport (Handball, Tennis, Badminton, Volleyball) kann es zu einer Lockerung und Schädigung des Ansatzes der Langen Bizepssehne (SLAP-Läsion) kommen. Dies verursacht Schmerzen insbesondere beim Liegen auf der Schulter und beim Heben des Armes über 90° nach seitlich und nach vorne. Vor allem kombinierte Drehbewegungen sind dann schmerzhaft. Gelegentlich kommt es auch zu einer Entzündung des Gelenkes. Heben von Lasten mit Beugung im Ellbogen kann ebenfalls Beschwerden verursachen.
Diagnostik
Das Erkennen einer SLAP-Läsion ist vergleichsweise schwierig, da die Beschwerden des Patienten meist nicht eindeutig sind. Auch kann eine SLAP-Läsion auf einer normalen Schulter- Kernspintomographie nicht sicher erkannt oder übersehen werden.
Es ist daher eine ausführliche, spezielle klinischen Untersuchung durch einen erfahrenen Schulterspezialisten ratsam. Dann kann dann eine spezielle Kontrastmittel Kernspintomographie Untersuchung Des Schultergelenkes die Diagnose sichern und andere Ursachen der Beschwerden ausschließen.
Therapie – arthroskopische SLAP-Refixation
Bei kleineren Schäden der SLAP Region kann an kann die Gelenklippe und der Bizeps-Sehnenanker mit resorbierbaren Fadenankern wieder er sicher am Knochen befestigt werden. Hierzu werden über mehrere kleine Haarschnitte in minimalinvasiver arthroskopischer Technik die abgerissenen Anteile des Bizeps Sehnenanker mit einem Faden erfasst und am Knochen wieder angeheftet.
Therapie – arthroskopische LBS-Tenotomie/Tenodese
Größeren Schäden ist eine Rekonstruktion der SLAP-Region möglich. Es können nur zwei Verfahren zur Versorgung der langen Bizeps sehne angewendet werden.
- LBS Tenotomie: Bei älteren Patienten wird die Lange Bizepssehne an ihrer Ansatz Region mit einer elektrothermischen Sonde abgeschnitten. Der schmerzauslösende Zug an der Ansatzregion wird dadurch unterbunden und die Beschwerden in der Regel zuverlässig behoben. Bei diesem Verfahren kann es zu einem tiefer treten des Muskelbauches, dem so genannten Popeye Muskel kommen. Dies stellt aber in der Regel nur einen kosmetischen Umstand dar. Die Kraft im Ellbogengelenk bleibt (bis auf eine sehr geringe Einbuße für Unterarmdrehung zur Hohlhand) nahezu vollständig erhalten.
- LBS Tenodese: Bei jüngeren Patienten (und auch aus kosmetischen Gründen) kann die Lange Bizepssehne im Sehnenkanal außerhalb des Gelenkes mit einem Fadenanker angeheftet werden. Auch hierbei wird der Zug an der geschädigten SLAP-Region zuverlässig unterbunden und die Beschwerden in der Regel vollständig beseitigt. Hierdurch wird das Popeye Muskelsyndrom meist zuverlässig vermieden, es können jedoch im Bereich der neuen Anheftungsstelle Beschwerden auftreten (ausgelöst durch den Fadenanker).
Nachbehandlung
Wenn ich vom Operationsverfahren wird die Schulter postoperativ 3-6 Wochen geschont. Passive Beweglichkeit im Schmerz limitierten Rahmen ist erlaubt. Es wird Krankengymnastik und begleitende physikalische Therapie verordnet. In der Folge kann dann die Schulter vermehrt belastet werden. Mit einer weitgehend vollständigen Wiederherstellung der Schulter Gelenk Funktion ist zu rechnen.
Kalkschulter/Tendinosis Calcarea
Was ist eine Kalkschulter
Eine Verkalkung mit akuten Schmerzen im Schultergelenk tritt ohne Ursache plötzlich und meist in mittlerem Lebensalter auf. Der Kalk befindet sich dabei zumeist in der Ansatzregion der Supraspinatussehne.
Hier fehlt noch ein Röntgenbild, wird nachgereicht...
Ursache einer Kalkschulter
Es ist nicht bekannt, was eine Schultersehnenverkalkung ursächlich auslöst. Die plötzlich auftretenden akuten und häufig sehr starken Schmerzen werden durch eine starke Entzündung der Rotatorensehne und des darüber liegenden Schleimbeutels ausgelöst. Zumeist kann der Arm nicht mehr kraftvoll angehoben werden. Oft sind die Schmerzen nachts besonders unangenehm.
Therapie der Kalkschulter (arthroskopische Kalkdepotentfernung)
Medikamente, Elektrotherapie, Ultraschall und Stoßwellenbehandlung sind konservative Therapieformen um die Sehnen- und Schleimbeutelentzündung zu bessern. Auch Akupunkturbehandlung und Krankengymnastik können helfen. Eine Injektion mit plättchenreichem Plasma (PRP) und ggf. auch einmalig mit Kortison wäre eine weitere Therapieoption.
Bei anhaltenden starken Schmerzen mit erheblicher Beeinträchtigung der Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit kann eine Schultergelenkarthroskopie zur kalkdepot Entfernung durchgeführt werden. Hierbei wird mit einem scharfen Löffel und einer kleinen Resektionsfräse der in der Sehne liegende Kalk entfernt. Auch die entzündeten Anteile des umgebenden Schleimbeutel können schonend entfernt werden.
Nachbehandlung
Im Rahmen der Nachbehandlung ist es wichtig frühzeitig mobilisierende Physiotherapie durchzuführen, um ein Einsteifen der Schulter zu verhindern.
Schultereckgelenksprengung – Akromioklavikulargelenksprengung (AC-Gelenk)
Was ist eine Schultereckgelenksprengung – Acromioclavikulargelenksprengung
Eine Schultereckgelenksprengung (AC-Gelenksprengung) entsteht meistens durch einen Unfall mit Anprall Trauma des angelegten Armes. Durch die Zerreißung von Kapsel und Bändern entsteht eine Instabilität im Gelenk. Dies wird dadurch relevant, dass das Anheben des Armes und Belastung im Bereich der Schulter schmerzhaft wird und dadurch meist nicht mehr möglich ist. Oft ergibt sich ein Hochstand des Schlüsselbeins mit dem typische Klaviertasten Phänomen. Bei höhergradigen Verletzungen ergeben sich Bewegungsschmerz und oft auch Dauerschmerzen. Liegen auf der Schulter wird häufig nicht mehr möglich sein.
Zu Beginn der Behandlung muss mit sorgfältiger Untersuchung und apparativer Diagnostik (insbesondere Röntgen: gehaltene Aufnahme und ggf. Kernspintomografie) die Art und Schwere der Verletzung möglichst exakt festgestellt werden. Je nach Ausmaß der Schädigung ergeben sich unterschiedliche Behandlungsstrategien.
Konservative Therapie:
Bei weniger schwerwiegenden Verletzungen (Rockwood eins und zwei) ist meist eine konservative Therapie mit Ruhigstellung der Schulter für 2-4 Wochen und nachfolgender Krankengymnastik sowie physikalische Therapie ausreichend.
Arthroskopische Operation: Tightrope
Bei mittel schweren Verletzungen (Rockwood drei) kann eine arthroskopische Operation durchgeführt werden. Hierbei wird das Schlüsselbein mit einem Fadenanker in seiner Originalposition fixiert. Dadurch können die verletzten Kapsel-Band-Strukturen heilen und somit das AC-Gelenk wieder seine Stabilität erreichen. Eine Materialentfernung ist hier nicht notwendig.
Offene Operation: Hakenplatte
Bei höhergradigen Verletzungen (Rockwood vier und höher) kann durch eine Tightrope Operation keine ausreichende Stabilität zur Heilung des AC-Gelenkes erreicht werden. Hier muss eine Hakenplattenoperation eine Stabilisierung des Gelenkes in allen Richtungen gewährleisten. Dabei wird eine speziell geformte Platte am Schlüsselbein angeschraubt und mit dem Haken unter dem Akron fixiert. So wird eine optimale Fixierung des Gelenkes in seiner Originalposition gewährleistet und dadurch eine sichere Heilung der zerstörten Strukturen inklusive der zerrissenen Bänder erreicht.
Die Metallentfernung erfolgt in der Regel drei Monate nach Operation.
Klavikulafraktur - Schlüsselbeinbruch
Bei einem Sturz mit angelegtem Arm auf die Schulter kann es zu einem Bruch des Schlüsselbein kommen. In der Folge treten meist erhebliche Schmerzen bei Bewegung des Armes auf. Durch den entstandenen Bluterguss und gelegentlich auch durch eine erhebliche Verschiebung der Schlüsselbeinteile kann die Fraktur oft von außen erkannt werden.
Durch ein Röntgenbild die Diagnose gesichert.
Konservative Therapie
Bei einem Bruch mit geringer Verschiebung der Knochenteile kann eine konservative Therapie durchgeführt werden. Hierzu wird meist ein Rucksackverband angelegt, um ein weiteres verschieben der Knochenstücke zu verhindern und eine gute Heilung zu gewährleisten. Die Heilung wird mit Röntgenbildern kontrolliert und ist in der Regel nach sechs Wochen abgeschlossen. In dieser Zeit sollte der Arm geschont werden.
Operative Therapie: Plattenosteosynthese
Den Bruch mit erheblicher Verschiebung der Knochenteile kann das Schlüsselbein ohne operative Korrektur nicht sicher verheilen. Bei der notwendigen Operation werden zunächst die Knochenteile wieder korrekt ausgerichtet und diese Stellung anschließend mit einer Metallplatte und Schrauben gesichert.
Welche Operation muss die Schulter für 2-4 Wochen geschont werden. Bei geringen Beschwerden kann frühzeitig wieder mit normaler Bewegung im Schultergelenk begonnen werden. Die Metallentfernung kann bei sicherer Knochenheilung Nach 6-12 Monaten durchgeführt werden.
Traumatische Schulterluxation mit Labrumschaden
Bei Unfällen mit Anprall- und Verdrehmechanismus im Schultergelenk kann es zu einem Herausspringen des Oberarmkopfes aus der Gelenkführung (Glenoid) kommen. Dabei kann die knorpelige Randstruktur des Gelenkes (Labrum) vom Knochen abreißen.
Die Schulter muss nun zunächst wieder „einrenken“, was manchmal spontan geschieht, häufig aber von einem Arzt gemacht werden muss. In schweren Fällen ist sogar eine Narkose notwendig.
Im Rahmen einer Schulterluxation kann es zu einer Ablösung des knorpeligen Labrum am Knochen kommen. Hierdurch wird die Kontaktfläche des Oberarmkopfes zur Gelenkpfanne erheblich verringert und damit das Gelenk instabil. Schmerzen, Kraftminderung und Funktionsstörungen insbesondere bei Überkopf-Tätigkeit und Sport können die Folge sein.
Therapie – Arthroskopische Kapsel-Labrum-Refixation
Insbesondere nach einer erstmaligen Schulterluxation kann es durch konservative Therapie mit Ruhigstellung für 2-4 Wochen und nachfolgender Krankengymnastik gelingen, eine gute Beweglichkeit und Funktion sowie ausreichende Belastbarkeit des Schultergelenkes wiederherzustellen.
Bei mehrfacher Luxation oder erhebliche Schädigung sowie hohen Anspruch an die Belastbarkeit des Schultergelenkes ist konservative Therapie häufig nicht ausreichend. Eine Arthroskopische Kapsel-Labrum-Refixation ist bei entsprechender strukturelle Voraussetzung das therapeutische Mittel der Wahl. Hierbei wird über mehrere kleine Hautschnitte minimalinvasiv die abgerissene Kapsel-Labrum-Struktur mit 2-3 resorbierbaren Fadenankern wieder an den Knochen angeheftet.
Nachbehandlung
Nach der Operation wird die Schulter zunächst für 3-4 Wochen geschont. Passive Beweglichkeit bis 90° Abduktion (im schmerzfreien Rahmen) ist dabei erlaubt. Die Außenrotation sollte zunächst unterbleiben, um ein Abreißen der Fadenanker zu verhindern und sicheres Einheilen der Kapsel-Labrum-Struktur zu gewährleisten. In der Folge ist dann krankengymnastische Übungsbehandlung zum Erreichen des vollen Bewegungsausmaßes indiziert.
Bandverletzung am Daumen (Skidaumen)
Hierbei handelt es sich um einen Riß eines Seitenbandes am Daumengrundgelenk, verursacht in der Regel durch eine Verletzung beim Ski- oder Radfahren wobei in der Regel das innere Daumenband betroffen ist. Dieses Band hat enorme Bedeutung für die Daumenfunktion und eine Instabilität kann zu erheblichen Problemen bei jeder Alltagstätigkeit führen (z.B. Öffnen von Verschlüssen, Drücken eines Türgriffes …)
Die Therapie kann evtl. konservativ durch Ruhigstellung des Daumens über 5-6 Wochen erfolgen, sollte eine starke Instabilität bestehen oder ein eingeschlagenes Band (Stener-Läsion) eine Verheilung verhindern, ist die möglichst frühzeitige operative Naht des Bandes erforderlich, auch hier dann mit anschliessender Daumenruhigstellung.
Alte Daumeninstabilitäten können mit einer Bandplastik versorgt werden.
Daumensattelgelenkarthrose (Rhizarthrose)
Es ist mit die häufigste Arthrose an der Hand und kann die Handfunktion massiv schmerzhaft behindern. Es gibt aber auch ausgeprägte Arthrosen ohne jegliche Schmerzen.
In der Regel erfolgt die Therapie konservativ mit Ruhigstellung durch Daumenorthesen, Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten, Injektionsbehandlung mit z.B. Kortison, Eigenblut oder Hyaluron, wobei diese Maßnahmen in der Regel nur eine vorübergehende kürzer oder länger anhaltende Besserung der Beschwerden erzielen. Bei unzureichendem Erfolg wird der Handchirurg zur Operation raten.
Es gibt eine Vielzahl an Operationsmethoden, von der Ausschaltung von Schmerznerven bis zum prothetischen Ersatz. In aller Regel sind bislang die besten und anhaltendsten Erfolge mit der Entfernung des Vieleckbeins (Trapezium) zu erzielen. Die Nachbehandlung erfordert vom Patienten Geduld. Nach mehrwöchiger Ruhigstellung ist intensive Krankengymnastik erforderlich, bei die Hand stark belastenden Berufen ist mit einer Arbeitsunfähigkeit von 3 Monaten zu rechnen, bis zur vollständigen Beschwerdefreiheit vergehen oftmals 7-9 Monate.
Fingergelenkarthrose
Die Ursache der Fingergelenkarthrose kann vom Gelenkknorpel (Osteochondrose) oder von einer entzündeten Synovialmembran des Gelenkes (Arthritis) ausgehen.
Symptome sind Schwellung, Schmerzen, Rötung, Bewegungseinschränkung und evtl. eine seitliche Verbiegung des betroffenen Fingers.
Die häufigsten Veränderungen an der Hand betreffen die Fingerendgelenke (Heberden-Arthrose), die Fingermittelgelenke (Bouchard-Arthrose) und das Daumensattelgelenk (Rhizarthrose)
Je nach Ausmaß der Gelenkzerstörung rät Ihnen der Handchirurg entweder zu konservativen Maßnahmen wie der kurzfristigen Ruhigstellung des betroffenen Gelenkes, Einnahme von entzündungshemmenden Schmerztabletten, Fingerbewegungsübungen, Instillationsbehandlung z.B. mit Eigenblut oder zur Röntgenschmerzbestrahlung/Radiosynoviorthese .
An operativen Therapieoptionen stehen zur Wahl:
Fingergelenkdenervierung (Ausschaltung der Schmerzfasern die in das Gelenk ziehen)
Synovialektomie (Entfernung der entzündeten Innenhaut der Gelenkkapsel)
Knorpelrekonstruktive Eingriffe (z.B. Knochenbohrungen zur Bildung eines Ersatzknorpels)
Gelenkversteifung (insbesondere am Endgelenk da eine fehlende Beweglichkeit hier für die Greiffunktion nicht so wichtig ist und die Schmerzen damit in der Regel behoben werden können)
Gelenkersatz durch eine Fingergelenkprothese am Fingermittelgelenk, dem Schlüsselgelenk für die Greiffunktion der Hand.
Bei Fingergelenkprothesen wird in der Regel bei den weniger belasteten Fingern 4 und 5 eine Silikonprothese eingesetzt, bei den stärker belasteten Fingern 2 und 3, die eine stabile Seitenbandführung brauchen, eine Oberflächenersatzprothese wie an Hüft- und Kniegelenk. Angestrebt ist dann eine möglichst rasche Mobilisation des Fingers.
Als Ergebnis beider Prothesentypen kann von eine Beweglichkeit von ca 50% der normalen Gelenkbeweglichkeit ausgegangen werden. Ein evtl. erforderlicher erneuter Ersatz ist möglich.
Karpaltunnelsyndrom (KTS, CTS)
Verursacht durch einen Engpass des Nervus medianus der am beugeseitigen Handgelenk durch einen Kanal verläuft. Die Nervenstörung führt zu nächtlichen Handschmerzen (Brachialgia nocturna) die bis zur Schulter ziehen können, Einschlafen der Finger 1-4 z.B. beim Fahrrad- oder Motorradfahren bis hin zu dauerhaft bestehenden Gefühlsstörungen der Finger was zum Verlust der Feinmotorik führt, so fallen z.B. Gegenstände einfach aus der Hand. Die Daumenballenmuskulatur kann dauerhaft verschmächtigt werden.
Ursachen der Enge sind häufig anatomisch bedingt, doch auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Polyarthritis, Rheuma oder Folgezustände nach Handgelenkbrüchen oder Störungen durch noch einliegendes Metall (distale Radiusfraktur) sind mögliche Auslöser. Auch hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft können ein Karpaltunnelsyndrom auslösen, hier ist aber mit einer spontanen Rückbildung der Beschwerden zu rechnen.
In einer neurologischen Untersuchung mit Messung der Nervenleitgeschwindigkeit kann ein sicherer Nachweis der Nervenstörung geführt werden. Als konservative Therapie wird zunächst eine Nachtschiene verordnet die ein nächtliches Abklappen des Handgelenkes und damit Stress auf den Nerv vermeidet. Bei Engen im Karpalkanal durch Reizzustände der Beugesehnenhüllen kann eine Injektion mit Kortison in den Kanal versucht werden.
Bei unzureichendem Erfolg der konservativen Maßnahmen wird der Handchirurg Ihnen zur Operation raten. Hierzu erfolgt in örtlicher Betäubung des Armes die Spaltung des Karpalkanals, Befreiung des Nervs aus seinen Engen und evtl. Teilentfernung verdickter Beugesehnenhüllen und Lösen von Sehnenverwachsungen. Nach der Operation sollen die Finger sofort bewegt und das Handgelenk für 1-2 Wochen geschont werden. Durch die Operation ist fast immer ein sofortiges Verschwinden der nächtlichen Schmerzen zu erreichen, bis zum hoffentlich vollständigen Wiedererlangen der Fingersensibilität können aber mehrere Monate vergehen.
Morbus Dupuytren oder auch Dupuytrensche Kontraktur
Der Morbus Dupuytren ist eine familiär gehäuft auftretende Bindegewebserkrankung die die Handfaszien (Bindegewebsschicht der Hand) befällt und außer an der Hand auch zu Knotenbildung an der Fußsohle (Morbus Ledderhose) führen kann.
In frühen Stadien finden sich schmerzlose Knoten in der Handfläche die später Stränge zu den Fingern bilden und eine zunehmende Einschränkung der Fingerstreckung bewirken. In bereits fortgeschrittenen Fällen kann die Hand nicht mehr flach auf eine Tischplatte aufgelegt werden. Im Spätstadium ist der betroffene Finger in der Handfläche funktionsunfähig fixiert.
Nicht jeder Knoten in der Handfläche oder den Fingern muss gleich operiert werden. Ihr Handchirurg berät Sie ob zugewartet werden kann, Verlaufskontrollen ausreichen, oder ob ein operativer Eingriff anzuraten ist.
Je nach Erkrankungsstadium oder dem Vorliegen weiterer Risikofaktoren können unterschiedliche Verfahren eingesetzt werden.
Minimalinvasive Techniken wie:
Perkutane Nadelfasziektomie: Hier wird in Lokalanästhesie mit einer Kanüle der Narbenstrang in Höhe des Fingergrundgelenkes durch einen Einstich unter die Haut durchtrennt. Der Vorteil ist eine rasche Erholung, Nachteil aber eine recht hohe Wahrscheinlichkeit für ein Wiederauftreten (Rezidiv).
Kollagenaseinjektion: Collagenase aus Clostridium histolyticum wird in einen kleinen Abschnitt des Narbenstranges gespritzt, das bewirkt eine enzymatische Teilauflösung des Strangs. Am Folgetag wird der Narbenstrang dann unter lokaler Betäubung gebrochen, dabei reißt die Haut gelegentlich etwas ein, heilt aber schnell wieder ab. Die Rezidivrate beträgt ca. 35%. Das Medikament ist in Deutschland nicht mehr zugelassen und sehr teuer.
Die offene Operation erfolgt meist als teilweise (Partielle Fasziektomie) oder vollständige (Komplette Fasziektie) Entfernung der Hand-/Fingerfaszie. Bei ausgedehnten Befunden ist eventuell auch eine Deckung mit Haut erforderlich die dann in der Regel am Unterarm entnommen wird. Bei Erfordernis wird noch durch eine Nachtschiene für mehrere Wochen nach der Operation eine Ruhigstellung der operierten Finger in Streckstellung durchgeführt. Zum Erreichen der freien Fingerfunktion ist häufig Krankengymnastik oder Ergotherapie erforderlich.
Sehnenscheidenentzündungen der Hand
Eine Vielzahl von Beschwerden an der Hand entsteht durch Entzündungen des Sehnenhüllgewebes.
Ursache ist oft mechanisch belastende Tätigkeit, aber auch Erkrankungen wie z.B. Rheuma oder Diabetes mellitus führen gehäuft zu solchen Veränderungen, meist lässt sich jedoch keine Ursache finden.
Schnellender Finger, Schnellender Daumen (Triggerfinger, Tenosynovitis)
Der betroffene Finger bleibt in Beugestellung fixiert, dies auch schon morgens beim Aufwachen, das Lösen der Blockade und die Streckung des Fingers ist dann schmerzhaft. Manchmal sind die Beschwerden auch diffus und es findet sich nur ein starker Druckschmerz über dem Fingergrundgelenk in der Handinnenfläche mit ziehenden Schmerzen des betroffenen Fingers. Auch können die Symptome spontan verschwinden oder immer wiederkehrend sein.
Der Handchirurg entscheidet mit Ihnen ob ein konservativer Therapieversuch mit einmaliger Injektion eines Kortisonpräparates durchgeführt werden soll. Die Erfolgsquote liegt bei über 50%. Bleibt eine Besserung aus, ist aufgrund der schon sehr lange bestehenden Beschwerden keine Besserung zu erwarten, oder kehren nach anfänglicher Beschwerdefreiheit die Probleme wieder auf, so wird in einem kleinen Eingriff in örtlicher Betäubung das betreffende Ringband das die Sehne überspannt durchtrennt, die Sehne gesäubert und von Verwachsungen befreit. Anschließend ist eine sofortige Eigenbeübung der Finger erforderlich um Verwachsungen zu verhindern.
Tendovaginitis stenosans de Quervain
Hierbei handelt es sich um eine Entzündung der Sehnen im 1.Strecksehnenfach mit Schmerzen am Daumenseitigen Handgelenk und meist sichtbarer schmerzhafter Verdickung in diesem Bezirk.
Zunächst erfolgt die Therapie konservativ mit ruhigstellender Bandage, entzündungshemmenden Tabletten und Salben, bei fortbestehenden Problemen mit einmaliger Injektionsbehandlung durch Kortison. Ursache für trotzdem anhaltende Beschwerden kann ein gesondertes Unterfach des kurzen Daumenstreckers sein, so dass dann in Betäubung des Armes eine operative Spaltung des 1. Strecksehnenfaches mit Säuberung der Sehnen, Eröffnung eines vorhandenen Sehnenunterfaches und Lösen von Sehnenverwachsungen durchgeführt wird. Das Handgelenk wird anschließend für 1-2 Wochen geschont und die Finger sofort aktiv bewegt.
Bein
Arthrose – Hüftgelenk
Was ist Arthrose
Als Arthrose bezeichnet man den Verschleiß des Gelenkknorpels, der „Gleitschicht“ der Gelenke. Sie ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen überhaupt, weltweit leiden Millionen Menschen an fortschreitendem Gelenkverschleiß.
Ursachen
Es gibt verschiedene Ursachen die zur Zerstörung der Hüftgelenke führen. Am häufigsten ist die Arthrose durch Altersverschleiß bedingt. Sie kann aber auch Ursachen in einer angeborenen Fehlstellung des Hüftgelenkes (sog. Hüftdysplasie) haben, durch Unfälle ausgelöst werden oder als Folge von rheumatischen Erkrankungen, Stoffwechselstörungen oder Durchblutungsstörungen (Hüftkopfnekrose) auftreten.
Therapie – Prothese
Wenn alle konservativen und gelenkerhaltenden Therapien nicht mehr zum gewünschten Erfolg führen besteht bei fortgeschrittenem Knorpelverschleiß oft nur noch die Möglichkeit durch den Einsatz eines künstlichen Hüftgelenkes die Funktion des Gelenkes und die Schmerzfreiheit wiederherzustellen.
Auch wenn ein Gelenkersatz grundsätzlich so spät wie möglich eingesetzt werden sollte besteht jedoch keine Altersgrenze, weder nach oben noch nach unten. Die Entscheidung muss entsprechend den Beschwerden und Befunde immer individuell gestellt werden.
Hüft-TEP
Ein künstliches Hüftgelenk, eine sogenannte Hüftendoprothese ersetzt die beiden zerstörten Gelenkanteile (Hüftgelenkpfanne und Hüftkopf) und rekonstruiert die ursprüngliche Anatomie. Das ist notwendig um die schmerzfreie Funktion des Hüftgelenkes wiederherszustellen.
Es gilt hierbei aus einer Vielzahl verschiedener Varianten die für jeden Patienten optimale auszuwählen.
Schaft:
Standardschaft
Der von uns verwendete Prothesenschaft der Firma Aesculap aus Tuttlingen ist ein seit Jahrzehnten bewährtes Modell mit hervorragenden funktionellen Ergebnissen.
Er ist einer zementfreien und einer zementierbaren Version erhältlich.
Kurzschaft
Eine Kurzschaftprothese ist eine neuere Entwicklung die sehr vielversprechende Ergebnisse zeigt. Durch die leicht gebogene Form des Schaftes lässt sich zum einen sehr Muskelschonend operieren, zum anderen bleibt ein Maxium an eingenem Oberschenkelknochen erhalten, was im Falle einer eventuell nötigen Wechseloperation sehr von Vorteil ist. Eine Kurzschaftprothese wird immer zementfrei implantiert.
Langschaft
Eine Langschaftprothese ist üblicherweise nur bei Wechseloperationen nötig, wenn die nötige Stabilität durch einen Standardschaft nicht herzustellen ist.
Hüftkopf
Das gelenkbildende Gegenstück zur Gelenkpfanne bildet der Hüftkopf. Dieser wird auf den Prothesenschaft aufgesteckt. Der Hüftkopf besteht aus Delta-Keramik, einer besonders bruchfesten Mischoxidkeramik die hervorragende Gleit- und Abriebeigenschaften aufweist.
Pfanne
Zementfreie Pfanne – Keramikinlay
In der Regel kommt eine zementfreie Titanpfanne zum Einsatz. Diese ist mit einer der Knochenstruktur nachempfundenen porösen Oberfläche beschichtet, sodass der körpereigene Knochen in die Pfannenoberfläche einwachsen kann.
In diese Titanpfanne wird ein Einsatz (Inlay) aus spezieller Mischoxidkeramik eingesetzt.
Zementfreie Pfanne – PE-Inlay
Alternativ zum Keramikinlay kann auch ein Gleiteinsatz auch speziell gehärtetem hochvernetztem Polyethylen verwendet werden.
Beide Inlayvarianten weisen hervorragende Gleit- und Abriebeigenschaften auf.
Zementierte Pfanne
Im Falle einer nicht ausreichend stabilen Knochenstruktur, zum Beispiel bei höhergradiger Osteoporose oder fortgeschrittenem Alter, kann eine Pfanne aus speziell gehärtetem Polyethylen zum Einsatz kommen. Diese sog. „PE-Pfanne“ wird mit Knochenzement fixiert.
Operationszugang zum Hüftgelenk
Es existiert eine Vielzahl an möglichen operativen Zugangswegen zum Hüftgelenk (von Vorne, von der Seite, von Hinten, etc), welche alle Vor- und Nachteile aufweisen.
Wir operieren so minimalinvasiv und gewebeschonend wie möglich um eine schnelle Genesung mit sofortiger postoperativer Vollbelastung sowie zügige Rückkehr zu Alltags- und Sportaktivitäten zu ermöglichen.
Endoprothesenzentrum (EPZ)
Verschiedene Faktoren tragen nachgewiesenermaßen dazu bei, dass eine Endoprothesenoperation erfolgreich verläuft und der Patient mit dem neuen Gelenk zufrieden ist.
Hierzu zählen natürlich neben der langjährigen Erfahrung des Operateurs auch der gesamte Ablauf und die Organisation der Behandlung vom ersten Sprechstundenkontakt über den Klinikaufenthalt und die Rehabilitation bis zur ambulanten Weiterbetreuung im Anschluss an die Operation.
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie DGOOC hat aus diesem Grunde eine spezielle Zertifizierung von Endoprothetikzentren ins Leben gerufen.
Um diese Zertifizierung zu erlangen müssen eine ganze Reihe an Voraussetzungen und Qualitätsmerkmalen erfüllt sein. Um die Patientensicherheit und die Versorgungsqualität immer weiter zu verbessern werden diese Kriterien jedes Jahr aufs Neue kontrolliert.
Das Orthozentrum Offenburg ist gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der Helios-Rosmann-Klinik Breisach (Endoprothesenzentrum) zertifiziert. Unser Endoprothetikspezialist Dr. Schuchmann hat hierbei den Status des „Hauptoperateur“, der besondere Anforderungen an Qualität und Anzahl der jährlich durchgeführten Endoprothesenoperationen erfüllen muss und erfüllt.
Die Behandlung im Rahmen eines Endoprothesenzentrum bedeutet für Sie:
- standardisierte Abläufe vom ersten Termin in unserer Sprechstunde bis zur Nachbehandlung nach durchgeführter Operation.
- Operateure, die nachgewiesen über eine hohe Erfahrung im Bereich der endoprothetischen Versorgung verfügen.
- kontinuierliche Weiterbildung der Operateure.
- Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Durchführung der Endoprothesenimplantation.
- jährliche Kontrolle der Qualitätsstandards im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens.
- Beteiligung der Klinik am Endoprothesenregister.
- größtmögliche Patientensicherheit.
Link: https://endocert.de/
Knieschmerzen
Knieschmerzen sind mit eine der häufigsten Gründe eines Besuchs beim Orthopäden. Beschwerden am Kniegelenk können unterschiedliche Ursachen haben. Wir unterscheiden hierbei zum Einen die Folgen einer akuten Verletzung wie z.B. beim Sport. Gerne treten aber auch Überlastungsreaktionen auf. Häufig kommen diese an Sehnen und Bändern vor. Eine weitere Ursache können Abnutzungserscheinungen am Kniegelenk darstellen, hier insbesondere am Gelenkknorpel.
Eine Verletzung am Kniegelenk kommt meist durch einen gut erinnerlichen Unfall zustande mit anschließenden akuten Schmerzen und möglicherweise Schwellung. Aber auch weniger tragische Verletzungen/Überlastungen, die vorerst gar nicht als ernst wahrgenommen werden, können im weiteren Verlauf Beschwerden machen. Hierbei kann es zu Verletzungen an den Strukturen innerhalb des Kniegelenks kommen. Innenmeniskus und Außenmeniskus können einreißen. Das führt häufig zu Schmerzen im Bereich des inneren und/oder äußeren Kniegelenkspaltes manchmal auch mit Blockadegefühl. Man kann sich eine kleine Knorpelabsplitterung (Gelenkmaus) zuziehen, was ebenfalls gerne zu Blockierung im Gelenk führt. Bänder und Sehnen können zerreißen. Dazu gehören die Kreuzbänder aber auch das Innenband und das Außenband. Dies führt zu Knieschmerzen und Instabilitätsgefühl.
Aber auch Strukturen außerhalb des Kniegelenkes können verletzt werden. So kann die Sehne des Oberschenkelmuskels abreißen oder auch im Bereich der Patellasehne eine derartige Verletzung entstehen. Dies führt dann häufig zum Unvermögen das Bein aktiv, mit eigener Muskelkraft zu strecken.
Natürlich kann aber auch durch entsprechende Gewalteinwirkung der Knochen an Oberschenkel, Unterschenkel oder Kniescheibe brechen. Das führt dann meist zu stärksten Schmerzen, die es einem nicht mehr ermöglichen das Bein zu belasten.
Überlastungen der Gelenkstrukturen können in jedem Lebensalter auftreten. So kann es schon bei Kindern und Jugendlichen zu entzündlichen Veränderungen insbesondere im Bereich der Patellasehne kommen. Dabei kann sich die Stelle, an der die Patellasehne am Schienbein festgewachsen ist, entzünden (Morbus Osgood-Schlatter). Folge ist eine Verdickung an dieser Stelle mit Druckschmerz.
Auch der Ansatz der Patellasehne an der Patellaspitze (Patellaspitzensyndrom/Jumpers Knee) kann sich entzünden und durch z.B. sportliche Überbelastung entsprechende Beschwerden verursachen. Auch die Oberschenkelsehne (Quadrizepssehne) am Oberrand der Kniescheibe kann sich entzünden. Es kann zu Überlastungen der Gelenkkapsel und der Seitenbänder kommen. Auch die Schleimbeutel im Bereich der Kniescheibe und an der Innenseite des Knies können durch Überlastung oder Verletzung schmerzhaft anschwellen (Bursitis präpatellaris, infrapatellaris und anserina).
Abnutzungserscheinungen am Kniegelenk führen meist zu einer Arthrose. Ursache kann hierfür das Alter, die lebenslange körperliche/berufliche Belastung, eine entsprechende genetische Veranlagung, eine angeborene aber auch eine unfallbedingte Fehlstellung/Fehlheilung sein. Die Beschwerden beginnen eher schleichend und sind häufig anfänglich sehr unterschiedlich intensiv. Dabei kann es zunächst Tage und Wochen ohne Schmerzen geben, bevor die Beschwerden, manchmal auch witterungsbedingt, wieder stärker werden. Hauptsymptome sind „Anlaufbeschwerden“ und „Belastungsbeschwerden“. Dabei kommt es nach Ruhephasen bei den ersten Schritten zu Schmerzen und zu einem hinkenden Gangbild (Anlaufbeschwerden). Nach einer gewissen Anlaufphase bessert sich der Schmerz und das Gangbild wird runder, da das Knie besser geschmiert wird. Im weiteren Verlauf können dann je nach Ausprägung der
Kniegelenkarthrose die Schmerzen nach einer gewissen Gehstrecke wieder zunehmen
(Belastungsschmerz), was die Patienten dann häufig zu Pausen zwingt.
Arthrose – Knie
Was ist Arthrose
Als Arthrose bezeichnet man den Verschleiß des Gelenkknorpels, der „Gleitschicht“ der Gelenke. Sie ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen überhaupt, weltweit leiden Millionen Menschen an fortschreitendem Gelenkverschleiß.
Ursachen
Es gibt verschiedene Ursachen die zur Zerstörung der Gelenke führen. Am häufigsten ist die Arthrose durch Altersverschleiß bedingt. Sie kann aber auch Ursachen in einer Fehlstellung des Beines wie X- oder O-Bein haben, durch Unfälle ausgelöst werden oder als Folge von rheumatischen Erkrankungen oder Stoffwechselstörungen auftreten.
Therapie – Prothese
Wenn alle konservativen und gelenkerhaltenden Therapien nicht mehr zum gewünschten Erfolg führen besteht bei großflächigem Knorpelverschleiß oft nur noch die Möglichkeit durch den Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes die Funktion des Gelenkes und die Schmerzfreiheit wiederherzustellen.
Auch wenn ein Gelenkersatz grundsätzlich so spät wie möglich eingesetzt werden sollte besteht jedoch keine Altersgrenze, weder nach oben noch nach unten. Die Entscheidung muss entsprechend den Beschwerden und Befunde immer individuell gestellt werden.
Knie-TEP
Ein künstliches Kniegelenk ersetzt die abgenutzten Knorpelflächen des Kniegelenkes ähnlich einer Überkronung. Es werden immer nur die zerstörten Gelenkanteile ersetzt.
Um dies zu erreichen stehen verschiedene Prothesentypen zur Verfügung:
Teilgelenkersatz, sogenannte „Schlittenprothese“ oder unikondyläre Knieprothese.
Dieses Modell steht für die Innenseite und die Außenseite des Kniegelenkes zur Verfügung.
Kompletter Oberflächenersatz, Knietotalendoprothese oder bikondyläre Knieprothese.
Dieses Modell ersetzt die Innenseite, die Außenseite und die Gelenkfläche hinter der Kniescheibe und somit alle Gelenkanteile des Kniegelenkes.
Achsegführte Knietotalendoprothese
Eine achsgeführte Knieprothese ist immer dann notwendig, wenn eine erhebliche Bandinstabilität vorliegt. Das kann der Fall sein bei ausgeprägten Fehlstellungen oder falls eine Wechseloperation bei einer gelockerten Knieprothese nötig ist.
Welcher Prothesentyp zur Anwendung kommt ist von verschiedenen Faktoren abhängig (z.B. Ausmaß des Verschleißes, Beinachsfehlstellungen, usw.) und wird immer individuell auf den Patienten abgestimmt.
Endoprothesenzentrum (EPZ)
Verschiedene Faktoren tragen nachgewiesenermaßen dazu bei, dass eine Endoprothesenoperation erfolgreich verläuft und der Patient mit dem neuen Gelenk zufrieden ist.
Hierzu zählen natürlich neben der langjährigen Erfahrung des Operateurs auch der gesamte Ablauf und die Organisation der Behandlung vom ersten Sprechstundenkontakt über den Klinikaufenthalt und die Rehabilitation bis zur ambulanten Weiterbetreuung im Anschluss an die Operation.
Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie DGOOC hat aus diesem Grunde eine spezielle Zertifizierung von Endoprothetikzentren ins Leben gerufen.
Um diese Zertifizierung zu erlangen müssen eine ganze Reihe an Voraussetzungen und Qualitätsmerkmalen erfüllt sein. Um die Patientensicherheit und die Versorgungsqualität immer weiter zu verbessern werden diese Kriterien jedes Jahr aufs Neue kontrolliert.
Das Orthozentrum Offenburg ist gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, der Helios-Rosmann-Klinik Breisach (Endoprothesenzentrum) zertifiziert. Unser Endoprothetikspezialist Dr. Schuchmann hat hierbei den Status des „Hauptoperateur“, der besondere Anforderungen an Qualität und Anzahl der jährlich durchgeführten Endoprothesenoperationen erfüllen muss und erfüllt.
Die Behandlung im Rahmen eines Endoprothesenzentrum bedeutet für Sie:
- standardisierte Abläufe vom ersten Termin in unserer Sprechstunde bis zur Nachbehandlung nach durchgeführter Operation.
- Operateure, die nachgewiesen über eine hohe Erfahrung im Bereich der endoprothetischen Versorgung verfügen.
- kontinuierliche Weiterbildung der Operateure.
- Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Durchführung der Endoprothesenimplantation.
- jährliche Kontrolle der Qualitätsstandards im Rahmen des Zertifizierungsverfahrens.
- Beteiligung der Klinik am Endoprothesenregister.
- größtmögliche Patientensicherheit.
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Meniskusverletzung:
Beschreibung:
Diese Verletzung am Kniegelenk wird auch gerne als Meniskusläsion bezeichnet. Dabei kann es
sich um eine Meniskusquetschung (Meniskuskontusion) oder um einen Meniskusriss
(Meniskusruptur) handeln. Männer sind hier doppelt so häufig betroffen wie Frauen
Es gibt einen Außenmeniskus und einen Innenmeniskus. Beide sind halbmondförmig und
befinden sich im Kniegelenk zwischen Oberschenkelknochen und Unterschenkelknochen. Hier
dienen sie als Stoßdämpfer beziehungsweise Puffer und stabilisieren gleichzeitig das Kniegelenk. Sie haben eine knorpelartige Struktur und sind nur ganz peripher durchblutet, sodass es bei einer Verletzung in vielen Fällen zu keiner eigenständigen Heilung kommt. Die Verletzung des Innenmeniskus ist deutlich häufiger, da dieser wesentlich weniger beweglich ist und somit Scherkräften stärker ausgesetzt ist.
Verletzungsformen:
Bei den Meniskusrissen unterscheidet man zwischen unfallbedingten und altersbedingten
beziehungsweise abnutzungsbedingten (degenerativen) Verletzungen.
Unfallbedingte Meniskusrupturen sind häufig Folgen einer Sportverletzung. Dabei kann es
hauptsächlich auch schon bei jüngeren Patienten durch größere Krafteinwirkungen zum Abreißen oder Einreißen des Meniskus kommen. Nicht selten tritt dies in Begleitung mit weiteren Verletzungen am Knie auf. Zu nennen ist hier der Kreuzbandriss oder auch Seitenbandrisse (Innenband und Außenband). Die Dreierkombination aus Innenmeniskus Verletzung, Kreuzbandriss und Innenbandriss nennt man Unhappy triad.
Degenerative Meniskusrisse kommen gerne ab dem 40. Lebensjahr vor. Da das knorpelartige
Gewebe des Meniskus weitestgehend nicht durchblutet ist und sich im Laufe des Lebens auch
nicht erneuert, können ständige Belastungen mit der Zeit zu kleinen Rissen und schließlich auch
ohne wesentliche Krafteinwirkung zu einem Einriss führen.
Es gibt die unterschiedlichsten Rissformen. Der Meniskus Kann sowohl quer (Radiärriss) als auch längs (Longitudinalriss) eingerissen sein. Er kann sich aber auch in der waagerechten aufspalten (Horizontalriss). Liegt ein Querriss beziehungsweise Radiärriss vor, kann sich ein kleiner Lappen bilden, der immer wieder einklemmt. Der Meniskus kann aber auch komplett durchreißen und damit seine Funktion als Stabilisator und Stoßdämpfer verlieren. Er wird dann bei jedem Schritt aus dem Kniegelenk gedrückt und verursacht möglicherweise noch zusätzlich Schmerzen zum Beispiel am Innenband. Aus dem Längsriss beziehungsweise Longitudinalriss kann sich auch ein so genannter Korbhenkelriss bilden. Dabei schlägt der abgerissene Meniskusteil um und führt zu einer Bewegungsblockade im Kniegelenk.
Beschwerden:
Häufig äußern sich die Beschwerden bei Innenmeniskusverletzungen am inneren Kniegelenk
genau im Spalt zwischen Oberschenkel und Unterschenkel. Bei Außeneniskusverletzungen sitzen diese eher außen etwas oberhalb des Wadenbeinköpfchens. Die Beschwerden können jedoch auch wandern. Häufig kommt es durch eine unbedachte Bewegung oder natürlich auch
Verletzungen zu plötzlich einschließenden Schmerzen im Bereich des Kniegelenkes. Im Anschluss kann es zu einer Schwellung kommen. Insbesondere Drehbewegungen im Unterschenkel (zum Beispiel beim Aussteigen aus dem Auto) können zu einschießenden, messerstichartigen Schmerzen führen. Aber auch ganz untypische Schmerzen können Ursache einer Meniskusverletzung sein. Handelt es sich um einen eingeklemmten Meniskusriss, kommt es häufig auch zu Blockadegefühl und Schnappgeräuschen.
Untersuchung:
Der erste Schritt ist die körperliche Untersuchung. Es gibt etliche Tests, um den Verdacht einer
Meniskusverletzung zu erhärten. Unter Umständen ist eine Röntgenaufnahme notwendig, um
Begleitverletzungen oder knöcherne Erkrankungen auszuschließen. Um sich ein genaues Bild
über die Art des Risses und die daraus folgende Therapien zu machen, folgt eventuell noch eine
Kernspintomographie (MRT).
Behandlung:
Die Behandlung ist abhängig von der Verletzungsform. Bei manchen Rissen kann konservativ also nichtoperativ behandelt werden. Insbesondere, wenn es sich um verlagerte Risse handelt, ist jedoch häufig eine Operation im Rahmen einer Gelenkspiegelung (Kniearthroskopie) notwendig. In vielen Fällen ist eine Teilentfernung (Meniskusteilresektion) notwendig. Dabei wird das eingerissenen Meniskusgewebe so ausgeschnitten, dass möglichst viel gesunder Meniskus verbleibt und stabile Ränder hinterlassen werden. Insbesondere bei jungen Patienten und beim Rissen im Bereich der durchbluteten Zone, sollte der Meniskus jedoch genäht werden. Hierzu benutzen wir ein spezielles Naht System, mit dem wir den Meniskus wieder an der ursprünglichen Stelle befestigen.
1. Anatomie Präparat
mit freundlicher Genehmigung von Smith&Nephew
2. Foto körperliche Untersuchung
3. MRT Bild mit verletztem Meniskus
4. Arthoskopie-Bild Meniskusnaht
5. Nahtinstrument
mit freundlicher Genehmigung von Smith&Nephew
6. Videolink Smith&Nephew
mit freundlicher Genehmigung von Smith&Nephew
Kreuzbandverletzung:
Beschreibung:
Diese Verletzung am Kniegelenk wird auch gerne als VKB-Ruptur oder Riss des vorderen
Krezbandes bezeichnet, da das vordere Kreuzband im Vergleich zum hinteren Kreuzband deutlich häufiger betroffen ist. Dabei kann das Kreuzband komplett durchgerissen, angerissen oder auch nur gezerrt sein. Die Verletzung stellt eine häufige Sportverletzung des Kniegelenkes dar z.B. beim Fußball- oder Handballspielen sowie beim Skifahren.
Es gibt wie schon angedeutet ein vorderes und ein hinteres Kreuzband. Diese dienen der passiven Stabilität im Kniegelenk. Dabei verhindert das vordere Kreuzband ein nach vorne Schieben des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel. Das hintere Kreuzband verhindert dagegen ein nach hinten Schieben des Unterschenkels gegenüber dem Oberschenkel. Insgesamt verhindern sie auch Dreh-Schiebe-Bewegungen im Kniegelenk, die man als Pivot-Shift bezeichnet. Unterstützt werden die Bänder durch aktive Stabilisatoren – hauptsächlich durch die Muskulatur des Oberschenkels.
Verletzungsformen:
In der Hauptsache handelt es sich hier um eine unfallbedingte Verletzung des vorderen
Kreuzbandes. In einer Vielzahl der Fälle ist dies eine Sportverletzung, bei der die o.g. Dreh-
Schiebe-Bewegung in übermäßiger Form zum Zerreißen der Kreuzbänder führt. Nicht selten tritt dies in Begleitung mit weiteren Verletzungen am Knie auf. Zu nennen ist hier die
Meniskusverletzung oder auch Seitenbandrisse (Innenband und Außenband). Die
Dreierkombination aus Innenmeniskus Verletzung, Kreuzbandriss und Innenbandriss nennt man Unhappy triad. Das hintere Kreuzband reißt meistens dann, wenn der Unterschenkel mit großer Wucht in Relation zum Oberschenkel nach hinten geschoben wird. Eine Kombinationsverletzung mit dem Riss beider Bänder spricht häufig für eine Verletzung durch sehr viel Energie. Nicht immer müssen die Kreuzbänder komplett reißen. Es kann auch zur Zerrung (Kreuzbanddistorsion) oder nur zum Anreißen (Kreuzband-Partialruptur) der Kreuzbänder kommen.
Beschwerden:
Aufgrund des Unfallmechanismuses und der guten Durchblutung der Kreuzbänder kommt es
häufig recht schnell zum Anschwellen des Kniegelenkes. Dabei findet sich dann ein Bluterguss im Kniegelenk und die Beweglichkeit des Gelenkes schränkt sich ein. Viele Patienten beklagen
insbesondere nach Abschwellen und wieder vermehrter Belastung ein Instabilitätsgefühl im Knie. Dies wird gerne als „Knie-Schnackeln“ (Giving-way-Phänomen) bezeichnet. Schmerzhaft an sich ist das gerissene Kreuzband nicht, so dass nach Abschwellen des Kniegelenkes meist wieder Beschwerdefreiheit besteht. Verbleiben kann das angesprochene Instabilitätsgefühl sowie Beschwerden durch Begleitverletzungen insbesondere durch einen verletzten Meniskus. Durch die Instabilität im Kniegelenk können jedoch in der Folge auch Beschwerden auftreten durch erhöhte Abnutzung des Knorpels (Arthrose) und dann im Verlauf entstehende
Meniskusverletzungen.
Untersuchung:
Der erste Schritt ist die körperliche Untersuchung. Es gibt mehrere Tests, um den Verdacht einer Kreuzbandverletzung zu erhärten (Stabilitätsprüfungen). Unter Umständen ist eine
Röntgenaufnahme notwendig, um Begleitverletzungen oder knöcherne Erkrankungen
auszuschließen. Um sich ein genaues Bild über die Art des Risses und die daraus folgende
Therapien zu machen, folgt meist noch eine Kernspintomographie (MRT).
Behandlung:
Die Behandlung ist abhängig von der Verletzungsform. Zunächst sollte auf jeden Fall gekühlt und geschont werden. Auch eine Hochlagerung des Beines ist sinnvoll. Alles um die Schwellung so gering wie möglich zu halten. Bei Verdacht auf eine Bandverletzung sollte zudem eine Schiene angelegt werden. Ist das vordere Kreuzband nur gedehnt kann möglicherweise konservativ also nichtoperativ behandelt werden. Auch ein nur teilweise angerissenes Kreuzband kann möglicherweise konservativ behandelt werden. Dies hängt von der Stabilität aber auch von der Beanspruchung in Beruf und Freizeit ab. Hier erhält der Patient eine entsprechende bewegliche Schiene mit Limitierung und ein je nach Verletzung angepasstes Behandlungsschema. Ein komplett zerrissenes vorderes Kreuzband kann insbesondere bei aktiven Sportlern und beruflich belasteten Personen mit entsprechender Instabilität durch eine Kreuzbandersatz-Plastik operativ versorgt werden. Dies kann häufig erst nach Abklingen der Schwellung und der Entzündung erfolgen. Dabei werden körpereigene Sehnen z.B. am Oberschenkel entnommen und als Ersatz im Unterschenkel- und Oberschknochen verankert, sodass das Gelenk wieder seine passive Stabilität erhält. Jetzt gilt es die recht schnell verkümmerndene Muskulatur (aktiver Stabilisator) mit Physiotherapie und oder Reha wieder aufzubauen. Auch dies erfolgt nach einem strengen Nachbehandlungsprogramm.
Die Verletzung des hinteren Kreuzbandes wird meist erst einmal nichtoperativ durch ein
Spezialschiene behandelt, wobei in der Schiene durch entsprechenden Druck gegen die Wade
der Unterschenkel nach vorne gedrückt wird, damit das hintere Kreuzband nicht in verlängerter
Form vernarbt und daraus dann eine Instabilität entsteht.
Sollte es dennoch zu Instabilitäten kommen, kann auch das hintere Kreuzband allerdings durch
eine etwas komplexere OP ersetzt werden.
1. Foto Anatomie Präparat
mit freundlicher Genehmigung von Smith&Nephew
2. Foto körperliche Untersuchung
3. MRT Bild mit Kreuzbandverletzung
4. Videolink VKB-Plastik
mit freundlicher Genehmigung von Smith&Nephew
Erkrankungen des Fußes:
Hallux valgus/ Großzehenballen
Hammerzehen/ Krallenzehen
Arthrose der Großzehe/ Hallux rigidus
Schneiderballen/ schmerzhafte Kleinzehe
Haglund Exostose/ dorsaler Fersensporn
Knick-Senkfuß beim Kind´
Morton Neuralgie/ schmerzhafter Nerv
Fersensporn/ Plantarfasziitis
Achillessehnenbeschwerden / Achillodynie
Morbus Ledderhose
Hallux valgus/ Großzehenballen
Diese Fehlstellung der Großzehe entsteht in der Regel durch eine familiäre / erbliche Veranlagung oder durch Tragen von engen Schuhen mit hohen Absätzen. Die Großzehe weicht dann in Richtung der Kleinzehen ab. Durch die Abweichung tritt das Köpfchen des 1. Mittelfußknochens heraus und bildet an der Innenseite einen Ballen. Häufig kommt es hier zu schmerzhaften Druckstellen und Hornhautschwielen. Manchmal bildet sich über dem Ballen auch ein Schleimbeutel, der Entzündungen hervorrufen kann.
Bei Fortschreiten der Fehlstellung können die 2. und auch die 3. Zehe verdrängt werden, so dass sich zum einen eine Hammerzehe oder eine Krallenzehe entwickeln kann.
In der Folge des Hallux valgus kommt es zu einer Fehlbelastung beim Abrollen des Fußes. Hierdurch wird der Fußballen unter der 2. und 3. Zehe überlastet und es entstehen Schmerzen („Metatarsalgie“). Unter dem Fußballen entstehen Druckschwielen.
Je nach Schwere und Ausprägungsgrad der Fehlstellung gibt es unterschiedliche Operationsverfahren oder –bei leichten Fehlstellungen- die Möglichkeit einer konservativen Therapie.
Konservative Therapie:
Grundsätzlich kann die Fehlstellung der Großzehe ohne Operation nicht korrigiert werden, allerdings können häufig die Beschwerden gebessert werden. Dies kann durch Einlagen, angepasstes Schuhwerk (weite Schuhe), Polsterungen und gymnastische Übungen erreicht werden. Sollte die konservative Therapie keine Besserung der Beschwerden mehr bringen, ist meist eine Operation notwendig.
Operative Therapie:
Ziel einer Hallux valgus- Operation ist es, die Beschwerden zu beseitigen und gleichzeitig ein kosmetisch ansprechendes Ergebnis zu erhalten. Die operative Korrektur der Fehlstellung erlaubt wieder eine bessere Belastung des Fußes - insbesondere der Großzehe - und hierdurch eine Verbesserung des Abrollvorgangs und des Gangbilds.
Je nach Schweregrad der Hallux valgus- Fehlstellung kommen unterschiedliche Operationsverfahren infrage. Hierbei spielt neben dem Grad der Abweichung der Großzehe auch der Zustand des Gelenks (Arthrose/ Verschleiß/ Knorpelschäden) und die „Begleiterkrankungen“ (Krallenzehen, Hammerzehen, Schleimbeutelentzündung) eine Rolle. Die Operationsmethode wird individuell mit dem Patienten besprochen und geplant.
Folgende Operationen werden am häufigsten durchgeführt:
- Operation nach Austin/ Chevron bei schmerzhaftem leichtem und mittelschwerem Hallux valgus
Es erfolgt eine Abtragung der Knochenauflagerung und eine Umstellung/ Verschiebung des Köpfchens des 1. Mittelfußknochens. Die Fixierung erfolgt mit speziellen Titanschrauben oder auflösbaren Magnesiumschrauben.
- Basiskeilosteotomie bei schwerem Hallux valgus oder Versteifung des 1. Fußwurzelgelenks. Auch hier werden spezielle Schrauben und Platten verwendet.
- Operation nach Akin. Diese Methode kommt nur bei Abweichung der Großzehe im Endglied und Mittelglied infrage, wird häufig auch in Kombination mit anderen Eingriffen angewendet. Sie kann auch minimalinvasiv durchgeführt werden.
Nachbehandlung:
Nach der Operation muss ein Verbandschuh für ca. 6 Wochen getragen werden. Hiermit ist bereits nach 1 Woche eine volle Belastung des Fußes erlaubt. Autofahren ist während dieser 6 Wochen nicht möglich. Im Anschluss können dann wieder bequeme Konfektionsschuhe getragen werden.
Hammerzehe(n)/ Krallenzehe(n)
Bei Hammerzehen oder Krallenzehen stehen einzelne Zehen nach oben ab und sind verkrümmt. Teilweise bilden sich Druckstellen durch die Schuhe, welche stark schmerzen können. Häufig treten Hammerzehen zusammen mit einem Hallux valgus auf.
Konservative Therapie:
Hier stehen in erster Linie Einlagen zur Verfügung, welche Druckstellen polstern und eine bessere Fußbettung gewährleisten sollen. Teilweise kommen auch Silikonorthesen oder Bandagen zum Einsatz. Eine Korrektur der Fehlstellung lässt sich hierdurch aber nicht erreichen.
Operative Therapie:
Es stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Am häufigsten wird eine Entfernung des Grundgelenks durchgeführt. Auch minimalinvasive Operationen sind gut möglich. Die Operationsmethode wird individuell je nach Ausprägung der Fehlstellung festgelegt.
Nachbehandlung:
In der Regel ist das Tragen eines Verbandschuhs für 5-6 Wochen erforderlich. Hiermit ist volle Belastung des Fußes erlaubt.
Hammerzehe(n)/ Krallenzehe(n)
Bei Hammerzehen oder Krallenzehen stehen einzelne Zehen nach oben ab und sind verkrümmt. Teilweise bilden sich Druckstellen durch die Schuhe, welche stark schmerzen können. Häufig treten Hammerzehen zusammen mit einem Hallux valgus auf.
Konservative Therapie:
Hier stehen in erster Linie Einlagen zur Verfügung, welche Druckstellen polstern und eine bessere Fußbettung gewährleisten sollen. Teilweise kommen auch Silikonorthesen oder Bandagen zum Einsatz. Eine Korrektur der Fehlstellung lässt sich hierdurch aber nicht erreichen.
Operative Therapie:
Es stehen unterschiedliche Verfahren zur Verfügung. Am häufigsten wird eine Entfernung des Grundgelenks durchgeführt. Auch minimalinvasive Operationen sind gut möglich. Die Operationsmethode wird individuell je nach Ausprägung der Fehlstellung festgelegt.
Nachbehandlung:
In der Regel ist das Tragen eines Verbandschuhs für 5-6 Wochen erforderlich. Hiermit ist volle Belastung des Fußes erlaubt.
Hallux rigidus/ Arthrose im Großzehengelenk
Bei einer Arthrose im Großzehengelenk kommt es zu einer fortschreitenden Versteifung der Großzehe und Schmerzen, welche vor allem beim Abrollen auftreten. Häufig treten auch Gelenkschwellungen durch Gelenksentzündungen auf. Das Gelenk verdickt sich mit der Zeit durch Verknöcherungen, welche sich um das Gelenk herum ausbilden. Es gibt verschiedene Ursachen für die Ausbildung einer Arthrose. Häufig besteht eine familiäre Neigung zu Arthrose oder sie ist Folge einer Gicht oder einer Verletzung des Gelenks.
Konservative Therapie:
Zu Beginn der Erkrankung können krankengymnastische Übungen zum Erhalt der Gelenksbeweglichkeit hilfreich sein. Spezielle Einlagen und Schuhzurichtungen (z.B. Sohlenversteifung) bringen häufig Beschwerdebesserung. Bei ausbleibendem Therapieerfolg ist eine Operation notwendig.
Operative Therapie:
In leichteren Fällen wird eine Keilentnahme am Gelenk (Cheilektomie) durchgeführt, um die Beweglichkeit wieder zu verbessern und schmerzhafte Verknöcherungen zu entfernen. Häufig kann durch diesen kleinen Eingriff eine gute Schmerzverbesserung und Verbesserung der Gelenksbeweglicheit über viele Jahre hinweg erreicht werden.
Bei schwerer Arthrose ist eine Arthrodese (Versteifung) erforderlich. Hierbei wird das Gelenk mit Schrauben und/ oder Platten versteift. Anschließend wird meist eine Schmerzfreiheit erreicht, eine Einschränkung der Aktivitäten ergibt sich normalerweise nicht.
Nachbehandlung:
Nach einer Keilentnahme und Abtragung von Überbeinen, erfolgt eine sehr rasche Mobilisation mit Krankengymnastik und Tragen von weichem Schuhwerk, um die Beweglichkeit zu fördern. Eine Ruhigstellung ist nur in den ersten 2-3 Tagen erforderlich.
Nach einer Gelenksversteifung muss für 6 Wochen ein Verbandschuh getragen werden. Hiermit ist volle Belastung des Fußes erlaubt. Nachdem das Gelenk dann vollständig verknöchert ist, können normale Konfektionsschuhe getragen werden. Manchmal sind noch Einlagen oder eine „Rolle“ unter dem Fußballen erforderlich.
Schneiderballen/ Digitus quintus varus
Bei einem Schneiderballen entsteht an der Fußaußenseite eine Druckstelle aufgrund eines stark prominenten 5. Mittelfußknochens. Die Fehlstellung tritt häufig bereits bei jüngeren Patienten auf.
Konservative Therapie:
Einlagenversorgung und Optimierung des Schuhwerks sind häufig ausreichend.
Operative Therapie:
Bei leichten Fällen kann eine minimalinvasive Abtragung des Überbeins erfolgen, ansonsten wird eine Verschiebung des 5. Mittelfußknochens mit anschließender Drahtfixierung durchgeführt (Chevron- oder Ludloff- Osteotomie).
Haglund Exostose/ dorsaler Fersensporn
Hier liegt eine schmerzhafte Verdickung an der Ferse am Achillessehnenansatz vor. Meist treten Schmerzen beim Tragen von Schuhen auf. Häufig kommt es hierdurch zu Entzündungen der Weichteile und des direkt vor der Achillessehne liegenden Schleimbeutels.
Konservative Therapie:
Eine Einlagenversorgung ist meist notwendig, außerdem weiche Fersenkappen am Schuh. Zusätzlich können Dehnübungen und lokale Maßnahmen (Salben, Elektrotherapie, Ultraschallbehandlung) hilfreich sein.
Operative Therapie:
Wenn sich die Beschwerden nicht bessern und meist schon seit mehreren Jahren bestehen, kann die knöcherne Erhebung hinten am Fersenbein entfernt werden. Gleichzeitig wird der Schleimbeutel und entzündetes Gewebe entfernt.
Falls zusätzlich noch ein knöcherner Sporn in der Achillessehne vorliegt, kann dieser ebenfalls entfernt werden. Hierbei muss die Achillessehne allerdings abgelöst und mit einem speziellen Anker im Knochen wieder fixiert werden.
Nachbehandlung:
Bei einer Ablösung der Achillessehne muss eine Ruhigstellung in einem speziellen „Stiefel“ für 6 Wochen erfolgen. Anschließend wird dann Krankengymnastik zum Muskelaufbau notwendig.
Schwerer und/ oder symptomatischer flexibler Knick-Senkfuß beim Kind (Alter zw. 9-13 Jahre)
Knickfüße bei Kindern kommen sehr häufig vor. Meist ist keine Therapie nötig oder Fußgymnastik oder eine Einlagenversorgung sind ausreichend. Bei sehr schweren Knickfüßen oder bei Knickfußschmerzen kann ein kleiner operativer Eingriff erfolgen (Arthrorise-OP). Hierbei wird in den Hohlraum zwischen Sprungbein und Fersenbein ein „Bolzen/ Dübel“ eingesteckt (Sinus tarsi Spacer), welcher nach 2-3 Jahren wieder entfernt wird. Die Operation wird über einen kleinen Hautschnitt durchgeführt, normale sportliche Belastung ist nach 6 Wochen wieder möglich.
Bei einem fixierten Knickfuß/ Plattfuß ist meist eine weitere Diagnostik (MRT) notwendig und andere operative Verfahren sind nötig.
Morton Neuralgie
Es treten starke einschießende Schmerzen zwischen 2 Zehen auf, manchmal elektrisierend und mit einem Taubheitsgefühl einhergehend. Ursache ist ein verdickter Nerv zwischen den Zehen.
Konservative Therapie:
An erster Stelle stehen die Einlagen, welche durch eine rückversetzte Erhebung den Nerven entlasten sollen. Bei ausbleibender Besserung kann eine lokale Kortisoninjektion erfolgen, welche aber manchmal nur für einige Wochen oder Monate Beschwerdebesserung bringt. Ansonsten kann eine Operation erfolgen.
Operative Therapie:
Bei sehr akuten und starken Schmerzen kann der Nerv entfernt werden. Hierdurch resultiert allerdings ein dauerhaftes Taubheitsgefühl zwischen den Zehen.
Alternativ kann eine minimalinvasive Durchtrennung und leichte Verschiebung der Mittelfußknochen erfolgen, wodurch der Nerv entlastet wird und sich erholen kann.
Nachbehandlung:
Bei der minimalinvasiven Methode mit knöcherner Verschiebung ist ein Verbandschuh sowie die wöchentliche Anlage von Tape-Verbänden für insgesamt 6 Wochen erforderlich.
Fersensporn / Plantarfasziitis
Die Behandlung des Krankheitsbildes ist eine Domäne der konservativen Therapie. Es handelt sich um eine Entzündung am knöchernen Ursprung der „Sehne“, welche stark schmerzhaft sein kann und über Monate bis Jahre mehr oder weniger ausgeprägt bestehen kann. Die Therapie besteht in Dehnungsübungen, Einlagenversorgung, Stoßwellentherapie und evtl. Eigenblutinjektionen (PRP).
Achillessehnenbeschwerden / Achillodynie
Auch dieses Krankheitsbild wird überwiegend konservativ behandelt. Es handelt sich um eine Entzündung der Achillessehne mit einer schmerzhaften Verdickung der Sehne etwa 2-3 cm oberhalb des Ansatzes am Fersenbein. Diese Entzündung kann über Monate bis Jahre mehr oder weniger ausgeprägt bestehen und auch zu Schäden innerhalb der Sehne mit Rissgefahr führen. Die Therapie besteht in Dehnungsübungen, Einlagenversorgung, Stoßwellentherapie und evtl. Eigenblutinjektionen (PRP). Eine Operation ist erst bei einem Riss oder Teilriss notwendig.
Morbus Ledderhose
Bei diesem Krankheitsbild kommt es zu schmerzhaften Knötchen an der Fußsohle (Plantarfaszie). In der Regel ist eine konservative Therapie mit Einlagen und Weichbettung der Knötchen erforderlich. Zusätzlich kann eine Röntgen-Reizbestrahlung erfolgen oder lokale physikalische Maßnahmen. Eine Operation ist nur selten nötig und führt in sehr vielen Fällen (bis zu 70%) zu Rezidiven (erneuter Knötchenbildung).
Sonstige
Venenchirurgie
Herzlich Willkommen in der Venenchirurgie Achern / Offenburg.
In der Venenchirurgie diagnostizieren und behandeln wir das Krampfaderleiden.
Krampfadern sind sehr weit verbreitet und werden medizinisch auch Varizen oder Varikose genannt. Sie treten häufig schon in jungen Jahren auf. Die Varikose bzw. Krampfadern stellen eine krankhafte Erweiterung der Venen dar. In den Venen fließt das Blut normalerweise zurück zum Herzen. Krampfadern bilden sich durch eine Erweiterung der Venenklappen, sie werden undicht und das Blut fließt nun wieder zurück in Richtung Fuß. Das Blut staut sich somit in den Venen und führt zur typischen Erweiterung, dem Krampfaderleiden. Schwellung der Unterschenkel und Knöchel mit Spannungsbeschwerden, Schmerzen und Kribbeln können die Folge sein.
Am Anfang steht der Erste Kontakt in der Sprechstunde. Es findet eine eingehende Untersuchung statt. Mit Ultraschall, der Duplex-Sonographie, werden die Venen gründlich untersucht. Anschließend wird im gemeinsamen Gespräch eine individuelle Therapie vereinbart, maßgeschneidert für jeden einzelnen Patienten.
Folgendes Spektrum der Venenchirurgie wird angeboten:
Endovenöse Lasertherapie EVTL
Sklerosierung, d.h. Verödungsbehandlung mit aufgeschäumten Verödungsmitteln
Klassische Operationen mit “Ziehen” der Venen, dem sog. Stripping
Venenschonende Operationen mit gezielter Unterbindung des venösen Rückflusses
Schonende Entfernung der Seitenäste
Defektdeckung mittels Lappenplastik oder Hauttransplantation von Hautgeschwüren
Die gesamte fachärztliche Behandlung erfolgt individuell und aus einer Hand: Diagnostik, Operation, Betreuung nach der Operation, Kontrolluntersuchung.
Die Auswahl des Verfahrens hängt von der individuellen Ausprägung der Krampfadern sowie Ihrer Krankenversicherung ab. So wird z.B. die schonende endovenöse Laserbehandlung nicht von jeder Krankenkasse übernommen. Oftmals sind aber auch klassische Operationen erforderlich. Entscheidend ist das gute Ergebnis und Ihre Zufriedenheit.
Haut – Weichteil Tumoren
Ein weiterer Schwerpunkt stellt die chirurgische Entfernung von krankhaften Veränderungen der Haut und des Bindegewebes dar. Hierbei handelt es sich nicht immer um bösartige Tumoren. Häufig liegt ein Lipom, Fettgewebsgeschwulst oder ein Atherom, Talgdrüse vor.
Behandelt werden aber auch bösartige Tumoren der Haut: der sog. Weiße Hautkrebs, Basaliom und Plattenepithel Karzinom und das Melanom, der sog. Schwarze Hautkrebs.
Lappenplastik und Hauttransplantation
Lappenplastiken oder Hauttransplantationen sind zum Verschluss größerer Wundflächen erforderlich. Häufig muss die Lappenplastik oder Hauttransplantation nach vollständiger Entfernung von Hauttumoren oder Weichteiltumoren erfolgen. Aber auch Infektionen oder Unfälle können ursächlich sein. Gerade auf diesem schwierigen chirurgischen Gebiet besteht eine langjährige fachärztliche Expertise.
Patientendownload
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